Wir führen immer und überall! Jede von uns führt, kontinuierlich, den ganzen Tag über, ständig. Angefangen von der Familie, über Freund:innen bis hin zu dem was wir klassisch als Führung interpretieren, nämlich unsere Mitarbeiter:innen. Aber auch im Job findet Führung auf mehreren Ebenen statt. Wir führen lateral, andere Führungskräfte in der selben Hierarchie-Ebene und schlussendlich führen wir auch die uns Vorgesetzten. Und falls wir mal meinen, gerade niemanden zu führen, dann führen wir immer noch jemanden, nämlich uns selbst.
Leadership bedeutet zu inspirieren und zu motivieren. Jaja, wir alle kennen den Spruch aus der Managementliteratur, dass eine Führungskraft ja eigentlich nur demotivieren kann. Wenn aber Ziel & Vision fehlen, fehlt es auch an intrinsischer Motivation der Mitarbeitenden. Ziel & Vision sind also essentiell! Ist doch klar, wer nicht weiß wo sie hinwill, eiert doch eigentlich nur rum, dreht sich im Kreis, kann keine Erfolge erkennen und verharrt retrospektiv betrachtet im Stillstand.
Im Vergleich zum Manager, der zwar organisiert und strukturiert vorankommt, stiftet ein Leader Sinn und zeigt den Beitrag der Einzelnen zum großen Ganzen.
Leader handeln nach ihren Werten und Überzeugungen, denn erst wenn wir uns selbst im Griff haben, gelingt es uns auch andere Menschen zu leiten. Das eigene Wertekorsett, unser Verhalten, unsere alltäglichen Handlungen dürfen nicht nur gesellschaftlichen Idealen folgen, nein, unsere eigenen Ideale müssen den gesellschaftlichen voraus sein!
Kann man Leadership lernen?
Immer wieder gibt es Menschen, deren Leadership-Skills einem als in die Wiege gelegt vorkommen. Meist haben die aber einfach nur mehr Erfahrung darin. Ich bin davon überzeugt, dass man Leadership auch erlernen kann! Der Grundstein dafür liegt in folgenden Begriffen:
- Kultur
- Authentizität
- Empathie
Kultur
Die Unternehmens-Kultur bestimmt die Kultur des Zusammenarbeitens. Ist bereits ein Bewusstsein für Führung und Leadership vorhanden, so kann sich diese auch entfalten. Führung benötigt Zeit! Wer bei der Arbeitszeit nicht Zeit für Selbstorganisation und Führung zulässt, kann kein Leadership erwarten. Die Bewertung eines Managers ist oft schneller und einfacher messbar, die eines Leaders misst sich eigentlich in Innovation.
Authentizität
Persönlichkeit ist das Potenzial, das eine Person von vorneherein mitbringt. Die eigene Persönlichkeit sollte und kann ständig weiter ausgebaut und weiterentwickelt werden. Sie wird durch Erlebnisse und Erfahrungen geprägt und macht aus uns den Menschen, der wir sind. Verbiegen hilft hier nicht, vielmehr müssen wir lernen uns so anzunehmen wie wir sind, mit all unseren Ecken, Kanten, Macken und Fehlern. Stehen wir dazu und sind wir uns derer bewusst können wir sie zurückdrängen, wo sie nicht passend sind, aber auch betonen, wenn es gerade angebracht ist. Nichtsdestotrotz sind wir kontinuierlich gefordert, unser Wertekorsett weiterzuentwicklen.
Es gibt Unternehmensbereiche, in denen sehr stringente Persönlichkeiten gebraucht werden, nicht nur kreative Menschen. Finde den Bereich, in dem Du Dich wohlfühlst und der Deiner Seele entsprichst, dann wirst Du dort auch kein Problem haben, authentisch zu sein. Ob dort dann Leadership oder doch eher profanes Management notwendig ist sei dahingestellt. Versuche nicht etwas zu sein, was Du nicht bist!
Empathie
Empathie ist die für mich wichtigste Eigenschaft eines Leaders. Nur wer sich in andere Menschen hineinversetzen kann und ihre Gefühle interpretieren kann hat tatsächlich auch das Zeug, Menschen zu bewegen.
Ich bin ein Charismatic Leader
Beim Charismatic Leader ist der wichtigste Anhaltspunkt die Ausstrahlung dessen. Ich bereichere das Team mit meiner positiven Ausstrahlung und bin ein Sympathieträger im Unternehmen. Durch meine Vorbildfunktion inspiriere ich die Mitarbeitenden und sporne sie zu herausragenden Leistungen an.
Bei der Findung des eigenen Führungsstils stoßt man immer über dieselben Stile (Laissez-Faire, Autoritär, Kooperativ, etc.). Beschäftige Dich auch bewusst mit autoritären und manipulativen Führungsstilen! Zum einen erkennst Du damit, wenn Du selbst manipuliert wirst; Du kannst diese Werkzeuge und Tools in Deinem eigenen täglichen Handeln aber auch erkennen und vermeiden.
Merk Dir, Manipulation führt nie zum Erfolg, sie hinterlässt immer einen schalen Beigeschmack und verschlechtert die Zusammenarbeit generell, wenn auch oft nicht direkt erkennbar. Deine Glaubwürdigkeit leidet darunter, es ist nicht wertschätzend und letztenendes verlierst Du an Authentizität.
Bis bald, Dein Fabian
